Blitzgedanken – KW09

Erstellt: 26. Februar 2025
  • Ojeee. Das ist wohl nicht der Abgang, den man sich von so einem Amt wünscht. Da fliegt der Bundesrätin Amherd gerade ein Rüstungsbetrieb um die Ohren, der ohnehin wegen des Kriegsmaterialgesetzes auf dem Zahnfleisch geht. Als ob das nicht schon übel genug wäre, scheinen jetzt auch noch der Chef der Armee und der Chef des Nachrichtendienstes von ihren Posten zu fliehen. Unsere Landesverteidigung ist im Begriff, sich in Luft aufzulösen. Dabei wollte man sie doch erst noch mit mehr Geld stärken. Man wollte, weil sich die Gefahrenlage in Europa dermassen verschlechtert hat, die Armee aufrüsten und fit machen für die anstehenden Herausforderungen.

    Stattdessen zerlegt sich die ganze Organisation in ihre Einzelteile. Der Nachfolger von Frau Amherd, eine Frau scheint dieses Mal nicht zur Diskussion zu stehen, übernimmt einen Scherbenhaufen, auf den alle zu starren scheinen. Einige werden schon genüsslich die Zähne fletschen und versuchen, politisch irgendeinen Gewinn zu erzielen. Andere werden sich jämmerlich aufregen und wieder andere verfallen in Schockstarre und können nicht verstehen, wie sowas in der Schweiz passieren konnte. Auf jeden Fall wird in nächster Zeit das Chaos nicht kleiner, weil alle irgendwie, irgendwo, irgendwann, irgendwas rollen sehen wollen. Und das, obwohl alle Führungspersonen den sinkenden Kahn längst verlassen haben.

    Spätestens wenn es zu spät ist, wird man merken, dass man die Armee eigentlich stärken wollte. Weil man aber zuerst zerstören muss, was nicht gut ist, kann man erst stärken was gestärkt werden muss, wenn das, was zerstört werden muss,
    zerstört ist.

    Wie wir wissen, kann das in der Schweiz ziemlich lange dauern. In der Zwischenzeit wird man sich im Ausland mindestens die Augen reiben.

    Auf jeden Fall wäre es nicht falsch, jetzt nicht zu sehr in Aktionismus zu verfallen. Eventuell lässt sich der Skandal ja aussitzen und da wir sowieso mehr Geld in die Armee stecken, kann sie nicht schlechter werden, selbst wenn einige Menschen auch in Zukunft einen Teil dieser Mehrausgaben in ihrem eigenen Sack verschwinden lassen.

    Auf jeden Fall wissen wir jetzt, weshalb das Geld nicht mehr für eine Ausgangsuniform der Soldaten gereicht hat.

    Gemeinde Dallenwil

    Gemeinde

    Nidwaldner Blitz AG

    Autor

    Guido Dagehtdiekohlehin


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