Gemeinde
Nidwaldner Blitz AG
Autor
Guido Gleicheralsgleich
Montag bis Donnerstag
7.30 – 12.00 Uhr
13.30 – 17.00 Uhr
Freitag
7.30 – 12.00 Uhr
13.30 – 16.00 Uhr
Wenn Sie bereits ein Konto bei einem der folgenden Verlage besitzen, können Sie sich mit diesen Anmeldedaten einloggen.
Nein, ich besitze noch kein Konto und möchte mich neu registrieren.
Weiter zur RegistrierungDer Landrat hat entschieden. Kollegischülerinnen und Kollegischüler der 1. bis 3. Klasse erhalten die Lehrmittel weiterhin nicht kostenlos. Dies, obwohl das Bundesrecht eigentlich eine kostenlose Teilnahme am Unterricht während der obligatorischen Schulzeit vorsieht.
Die Erklärungsversuche, weshalb dieses Anliegen abzulehnen sei, waren – nun sagen wir es mal diplomatisch – speziell.
Man würde mit der Giesskanne alle Eltern entlasten, auch jene, die sich diese Lehrmittel ohne Probleme leisten könnten; man könne ja zuerst in die Sek A gehen und danach ins dritte Jahr im Kollegi einsteigen, waren zwei der Argumente. Am besten gefiel mir aber jene Aussage, dass das Geld kosten würde. Tatsächlich, Lehrmittel sind selten gratis.
Nun hätte man durchaus kreativ werden können im Landrat und einen Gegenantrag stellen dürfen, der die Bezahlung der Lehrmittel nur bis nach dem zweiten Jahr vorsieht. Dies mit dem Argument, dass am Kollegi der Stoff der Sek A in zwei Jahren abgearbeitet wird. Oder man hätte, damit Kollegianer nicht bevorteilt werden, ganz einfach die durchschnittlichen Lehrmittelkosten pro Schüler der Sek heranziehen und eine pauschale Entschädigung der Gymischüler in Betracht ziehen können.
Es hätte gangbare Wege gegeben, hätte man einen gehen wollen. Stattdessen versucht man eine Ungleichbehandlung zu konstruieren, die eintreten würde, sollten die Schülerinnen und Schüler des Kollegis gleich behandelt werden, wie jene der Sek.
Solange es ein Langzeitgymnasium in Nidwalden gibt, solange gibt es das. Absolventen dieses Weges befinden sich in der genau gleichen obligatorischen Schulzeit wie jene der Sek A, B und C. Sie sind nicht mehr und nicht weniger Wert als alle andern.
Was einem so alles einfällt, wenn man Geld sparen kann...
Nun, die Gemeinden könnten jetzt selbst aktiv werden und die Kosten übernehmen und dafür sorgen, dass mit der Giesskanne alle Kinder während der obligatorischen Schulzeit gleich behandelt werden.
Irgendwie erinnert mich das Ganze an «Farm der Tiere»...
Verlagsgesellschaft Nidwaldner Blitz AG
Dorfplatz 2
6383 Dallenwil
© 2025 Verlagsgesellschaft Nidwaldner Blitz AG