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Nidwaldner Blitz AG
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Pressedienst
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Weiter zur RegistrierungWie sollen Bewegungsräume und Sportanlagen im Kanton Nidwalden organisiert werden? Wo sollen neue Sportangebote entstehen, wo gibt es eine Unternutzung von Sportanlagen, wo Engpässe? Und kann der Kanton künftige Sportanlagen mitfinanzieren, wenn diese bestimmte Kriterien erfüllen? Diese Fragestellungen werden aktuell bei der Erarbeitung des kantonalen Sportanlagenkonzepts (KASAK) gewälzt. Auf Basis eines politischen Vorstosses ist der Kanton seit diesem Januar 2024 daran, das Konzept zu erstellen. Momentan läuft eine umfassende Bestandsanalyse und Auswertung einer Umfrage bei Gemeinden und Vereinen.
Die Sportstättenstrategie wird mit Spannung erwartet. Bester Beweis dafür war der Aufmarsch am 18. Nidwaldner Sportforum der Abteilung Sport vergangene Woche im Seeblick Höhenhotel in Emmetten. Schon Tage vor der Veranstaltung war diese ausgebucht. Thema des Abends: «Entwicklung von Nidwaldens Sportanlagen – ja, aber wie?»
Projektleiterin Céline Tschopp von der Abteilung Sport machte keinen Hehl daraus: «Bei der Erarbeitung des Sportanlagenkonzepts handelt es sich um ein Mosaik aus vielen Steinen.» Spitzensport, Leistungssport, Vereinssport, Freizeitsport oder Schulsport – eine Fülle von Bedürfnissen, denen Rechnung getragen werden muss. Wo hat es Defizite, wo kann die Nutzung bestehender Anlagen bereits mit organisatorischen Massnahmen gesteigert werden? «Um die Anliegen verschiedener Interessensgruppen zu verschmelzen, ist es zentral, Schnittstellen des Sports miteinander zu vernetzen und regionale Zusammenarbeiten zu fördern», hielt Céline Tschopp fest. Das Sportforum selbst stand sinnbildlich für den laufenden Prozess. «Am Forum geht es darum, den Netzwerkgedanken zu pflegen», so Philipp Hartmann, Leiter Abteilung Sport. Endsprechend erfreut war er über das grosse Interesse der rund 130 Besucherinnen und Besucher .
Moderator Christian Graf verstand es, mit treffenden Fragen dem Thema auf den Grund zu gehen. «Von einer schlüsselfertigen Lösung sind wir heute noch ein Stück entfernt. Wir sind aber überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein», erläuterte Philipp Hartmann. Bildungsdirektor Res Schmid wollte sich nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen, geht aber davon aus, dass der Entwurf für das Sportanlagenkonzept bis im Sommer 2025 vorliegen wird und anschliessend dem Landrat unterbreitet werden kann.
Maximilian Schubiger vom Bundesamt für Sport und verantwortlich für das nationale Sportanlagenkonzept (NASAK) liess in seinen Ausführungen am Sportforum die Komplexität des Themas durchschimmern. Beim NASAK geht es um Ausbildung, Training und Wettkampf, um Zielgruppen (Leistungssport/Elite) und Nutzniesser (Vereinssport, Breitensport). Es geht aber auch zusehends darum, Räume zu sichern, um weiterhin ein angemessenes Sport- und Bewegungsangebot gewährleisten zu können. Damit sind nicht nur klassische Infrastrukturen wie Hallen oder Fussballplätze gemeint, sondern auch Freiräume und Siedlungsentwicklungen, die Erholung und Bewegung ermöglichen.
Der Kanton Luzern verfügt bereits über ein Sportanlagenkonzept. Markus Kälin, Leiter Sportförderung, wies auf die Wichtigkeit von Rechtsgrundlagen hin, um überhaupt eine Verbindlichkeit für Entscheide rund um Sportanlagen zu schaffen. Dies betrifft nicht zuletzt Kriterien und Auflagen, wonach der Kanton Förderbeiträge oder umfangreichere Finanzhilfen gewähren kann.
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