Gemeinde
Nidwaldner Blitz AG
Autor
Guido Feldeins
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Freitag
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Weiter zur RegistrierungKeine neuen Autobahnen für die Schweiz. Was in den Fünfzigerjahren gestartet wurde und als Erfolgsgeschichte galt, wird nun unsanft ausgebremst. Das Volk hat entschieden. Es ist vorbei, wir wollen keine neuen Schnellstrassen mehr – vorerst zumindest.
Was das Abstimmungsresultat jetzt genau aussagen will, darüber scheiden sich die Parteigeister. Die Meinungen darüber gehen so weit auseinander wie ein Frieden zwischen Nord- und Südkorea.
Die Linken gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass auch schon bewilligte Ausbauten von Nationalstrassen sistiert werden müssen. In einem nächsten Schritt müsste man dann auch über die bestehenden Autobahnen diskutieren und diese zu Fahrradwegen umbauen.
Bei den Rechten interpretiert man das Resultat naturgemäss komplett anders. Sie gehen davon aus, dass die Menschen genug haben von der Zuwanderung und mit ihrer Stimme eigentlich Immigrationspolitik machen wollten. Und natürlich muss nun die Autobahn-Vignette abgeschafft und die Mineralölsteuer gesenkt werden. Denn immerhin braucht es für die Nationalstrassen jetzt viel weniger Geld.
Von Mitte links bis Mitte rechts weiss man nicht so recht, was denn jetzt genau damit anzufangen ist. Primär geht man in diesen Kreisen davon aus, dass jetzt mal ganz lange gar nichts mehr passiert. Immerhin wird man von der Linken fordern, dass sie jetzt mal ein Konzept zur Bewältigung des Verkehrs vorlegt. Das verlangt die Mitte im Wissen darum, dass sie die Vorschläge der Linken sowieso nicht gut finden wird.
Zusammengefasst: Autobahnen sind das Abbild unseres politischen Systems. Unverzichtbar und je nachdem, wen man fragt, in einem super Zustand oder kurz vor dem Kollaps.
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Und wenns dann wirtschaftlich mal nicht mehr so goldig läuft, dann reichen auch die heutigen Kapazitäten wieder vollends.
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