Gemeinde
Nidwaldner Blitz AG
Autor
Guido AHVretten
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Freitag
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Weiter zur RegistrierungIch gehe nicht gerne einkaufen. Auch wenn ich einen Laden schon fünfzig Mal betreten habe, suche ich noch immer Artikel. Selbst wenn ich diese fast wöchentlich einkaufe. Ich kann mir einfach nicht merken, wo all diese Sachen stehen. Kommt hinzu, dass sich die Verkäufer offenbar einen Spass daraus machen, den Laden ständig neu einzurichten.
Da ich also grundsätzlich nicht gerne einkaufe, käme es mir nie in den Sinn, dafür extra nach Deutschland zu fahren. Aber offensichtlich tut das eine Menge Leute. Vornehmlich im Grenzgebiet. Es soll auch Menschen geben, die locker mal eben 100 Kilometer mit dem Auto zurücklegen, um ennet der Grenze günstiger einzukaufen.
Scheinbar lohnt sich selbst das, wenn denn die Höhe des Einkaufes stimmt. Um den hiesigen Markt zu schützen, senkt der Bund die Zollfreigrenze von 300 auf 150 Franken pro Person. Entweder nimmt man in Zukunft seine halbe Verwandtschaft zum Einkaufen mit, oder man geht eben nicht mehr dort hin. Das befürchtet der Deutsche Staat. Also vereinfacht er kurzerhand die Ausfuhrformalitäten und macht es möglich, dass in Zukunft auch Einkäufe unter 50 Euro von der deutschen Mehrwertsteuer befreit werden, wenn sie in die Schweiz exportiert werden.
Die Bevölkerung ennet der Grenze findet das nicht so toll. Sie fühlt sich verarscht. Da verdienen die Schweizer fast das Doppelte und erhalten auch noch die Produkte 19 % billiger. Sie legen zwar wieder 8.1 % drauf bei der Einfuhr, das macht aber immer noch eine Differenz von fast 11 %. Bei Esswaren ist die Differnz 5.4 %. Um diese Ungerechtigkeit auszugleichen, gibt es eigentlich nur einen Weg: Wollen wir weniger Einkaufstouristen, die in Deutschland einkaufen, müssen wir unsere Mehrwertsteuersätze angleichen. Machen wir das, ist unsere AHV für die nächsten 8′000 Jahre gesichert und die Armee kann sich 3′000 F-35 Jets kaufen und hat dann immer noch etwas übrig, das sie in sinnlosen Softwareprojekten verbraten kann.
Ausserdem könnten wir dann in jeder Gemeinde ein Spital hinstellen und alle Autobahnen auf 10 Spuren ausbauen. Um eine genug hohe Entschädigung für den Verlust des Kulturlandes müssten sich die Bauern keine Sorgen machen. Der deutsche Konsument wäre dann auch wieder befriedet.
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