Die Theatergesellschaft Buochs spielt «Vogelfrey»
Das Stück «Vogelfrey» hat alle Voraussetzungen für ein Highlight in der Theaterszene: Es geht um Spannungen und Kon-
troversen, Aufbruch und Abenteuerlust, Einheimische und Zugezogene und natürlich um die Liebe jenseits aller Grabenkämpfe. Die Geschichte spielt zudem direkt vor der Haustür, auf dem Buochser Flugplatz, und ist angesiedelt in den 30er-Jahren. Eine Zeit, die von Unsicherheit und der Angst vor dem drohenden Weltkrieg, aber auch von Aufbruchstimmung geprägt war. Das Ganze gewürzt mit einer schönen Prise Lokalkolorit! Die Regisseurin und Autorin Eva Mann, die schon lange mit dem Buochser Theater verbunden ist und in der neuen Theatersaison bereits zum achten Mal Regie führt, hat das Stück selbst verfasst und die Rollen den Schauspielern auf den Leib geschrieben. Mit ihrem Text hat sie bereits die Jury des Theatertext-Wettbewerbs der Zentralschweizer Kulturförderstellen überzeugt und diesen im Jahr 2021 gewonnen.
Spielfreudiges Ensemble
Die Spielfreude und Begeisterung des 30-köpfigen Ensembles – darunter sowohl «alte Hasen» als auch zehn Neuzugänge – sind schon bei der Probe deutlich spürbar. Erstmalig werden heute die Übergänge der einzelnen Szenen mit Umbau des höchst ansprechenden Bühnenbilds geprobt, inklusive aller Requisiten. Die Regisseurin notiert alles genau auf ihrem Tablet. Das Bühnenbild wurde wie schon bei den Stücken zuvor von Elionora Amstutz und vielen Helfern kreiert. In der Maske bei Nadine Zberg und Pia Mathis herrscht ebenfalls reges Treiben: Es werden verschiedenste Haarteile und Make-up ausprobiert, um auf der Bühne den besten Effekt zu erzielen.
Helfende Hände
Viele weitere helfende Hände sind nötig, damit solch ein Theaterstück Gestalt annimmt. Allein für die zeitgemässe Bühnendekoration wurden viele Brockis der nahen und weiteren Umgebung durchstöbert, Internet-Funde ersteigert und bei Zeitzeugen bzw. deren Kindern nachgefragt. Für die Kostüme, die bereits komplett fertiggestellt sind, haben Margot Gadient-Rossel und Rhea Willimann akribisch recherchiert, um die Schauspieler möglichst originalgetreu einzukleiden. So war es zum Beispiel eine Herausforderung, Armee-Uniformen in den richtigen Grössen aufzutreiben, da die Menschen früher doch häufig kleiner waren. «Eigentlich ist diese Zeit, in der mein Stück spielt, gar nicht so weit weg», überlegt Eva Mann. «Aber irgendwie halt schon, angesichts der vielen Entwicklungen und Erfindungen, die seither unser Leben verändert haben. Wenn es den einen oder anderen inspiriert, sich mit älteren Mitmenschen zu unterhalten und mal nachzufragen, wie es damals eigentlich war, dann würde mich das natürlich sehr freuen.»
Viele Talente
Besonders viel Herzblut ist auch in die Musik geflossen, die fast komplett live auf der Bühne performt wird. Marvin Näpflin, Volksmusik-Student der Hochschule Luzern, hat alle Stücke passend arrangiert und musste dabei verschiedene Hürden meistern: Zum einen musste er die Musik-Arrangements den Fähigkeiten und teils recht unterschiedlichen Niveaus anpassen und zum anderen aber auch berücksichtigen, wer wann überhaupt zur Verfügung steht. Denn jeder der Musiker ist gleichzeitig auch Darsteller!
Nahende Premiere
Nun haben die Schauspieler noch einige Wochen, um ihren Text weiter zu festigen und die Abläufe zu verinnerlichen. Die Premiere rückt immer näher und die letzten Proben konzentrieren sich nun darauf, das Zusammenspiel aller Elemente perfekt aufeinander abzustimmen. Wer sich dieses aussergewöhnliche Theatererlebnis nicht entgehen lassen möchte, sollte den Vorverkauf, der sehr gut angelaufen ist, nutzen und sich Plätze sichern. Und um es mit Vorstandsmitglied Kuno Scheuber zu sagen: «Es gibt keine schlechten Plätze im Theater Buochs – nur unterschiedliche!»
Uraufführung «Vogelfrey» 2025
Premiere: Samstag, 11. Januar 2025, 18.00 Uhr
Derniere: Sonntag, 9. März 2025, 14.00 Uhr
Vorverkauf: www.theater-buochs.ch oder im Theatergebäude, Dorfplatz 7, 6374 Buochs
Telefon 041 620 57 64