Blitzgedanken – KW08

Erstellt: 19. Februar 2025
  • Wie wir die letzten zwei Wochen mit unseren Skistars gejubelt haben. Wir haben die Österreicher um Welten geschlagen. Wir sind die Skination Nummer 1. Das ist super – auf den ersten Blick.

    Ich will die Leistungen nicht kleinreden, aber schaut man sich die Resultate genauer an, dann fällt doch auf, dass es neben der Schweiz vielleicht noch vier weitere Nationen gibt, die ähnlich viel in den alpinen Skirennsport investieren wie wir. Neben Österreich, das mit Abstand die grössten finanziellen Möglichkeiten hat, sind das Norwegen, Italien und die USA. Dann ist fertig. Schweden, Kanada, Deutschland und Frankreich investieren zwar auch einiges, aber bei Weitem nicht das, was die Top 5 reinbuttern.

    Das kann man nur, wenn es einen Markt gibt, den man bewirtschaften und erweitern kann. Ausser in Österreich und der Schweiz ist der alpine Skirennsport in keinem anderen Land ein Nationalsport. So gesehen dürfte maximal Österreich besser abschneiden als die Schweiz. Alles andere wäre eine Blamage.

    Die Erfolge scheinen nichts anderes als die logische Konsequenz einer massiven Investition in eine Sportart zu sein, die weltweit gesehen fast niemanden interessiert.

    Aber wen interessiert diese Logik? Niemanden! Wir haben die besten Skirennfahrer:innen der Welt. Wir haben die beste Nachwuchsarbeit der Welt. Wir haben die besten Trainer der Welt. Wir haben die besten Skirennen der Welt. Wenn die andern nicht bereit sind, es mit uns aufzunehmen, sind sie selber schuld. Wir könnten auch Baseball-Weltmeister werden. Wollen wir aber nicht. Wir könnten gar Weltmeister im chinesischen Rodeo werden, wenn wir denn wüssten, was das ist. Selbst beim nepalesischen Volleyball könnten wir zu einer Weltmacht aufsteigen.

    Nur eines können wir nicht: Weltmeister werden im Haareschneiden.

    Gemeinde Dallenwil

    Gemeinde

    Nidwaldner Blitz AG

    Autor

    Guido Weltsportler


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